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Pflegeversicherung – der Preis ist heiß! (Beitrag vom 06.05.2019)

Mario Bartosch - Versicherungsmakler
Mario Bartosch – Versicherungsmakler

Pflegeversicherung: der Preis ist heiß

Warum kann die eine Versicherung den Pflegeversicherungstarif im Pflegetagegeld günstiger anbieten als die andere und das noch zu wesentlich besseren Leistungen? Diese Frage wird mir häufiger gestellt. Gut ist, wenn Sie sich als potenziell Interessierter damit schon im Vorwege beschäftigen, damit es später kein böses Erwachen gibt.

Grundsätzlich sollte man sich als Kunde, der sich für den Pflegefall über einen sehr langen Zeitraum versichern will nicht nur mit der heutigen Beitragshöhe beschäftigen, sondern auch mit dem Beitrag in der Zukunft, denn der kann (kräftig) ansteigen.

Die spannende Frage und das was viele bewegt ist, wie werden sich die Prämien entwickeln und kann man diese auch später noch bezahlen. Vorab: eine konkrete und sichere Antwort gibt es nicht! Den Versicherer selbst zu befragen hilft auch wenig, denn der wird nichts garantieren aber sich selbst immer positiv darstellen, um neue Kunden zu bekommen.

Warum unterscheiden sich die Beiträge bei in etwa gleichen Leistungen?

Sie können davon ausgehen, dass kein Versicherer zaubern kann. Aber der eine kalkuliert vorsichtiger und der andere nicht.

Ein stark vereinfachtes Beispiel zur Erläuterung der Beitragskalkulation:

Ein Versicherungsunternehmen kann für Leistungsfälle (Pflegefälle) nicht mehr ausgeben als es an Einnahmen und Rücklagen hat. Ist zu wenig im Einnahmentopf, dann müssen mehr Beiträge verlangt werden, denn letztendlich funktioniert jedes Versicherungsunternehmen und jeder Tarife nach marktwirtschaftlichen Prinzipien. Die Ausgaben für Personal und Leistungsfälle sowie sonstiges müssen durch den Einnahmentopf gedeckt sein.

Beispiel:

Ein Versicherungsunternehmen hat 1000 Versicherte und nimmt von jedem im Monat 150 € Beiträge ein. Dann kann der Versicherer (sonstige Kosten außen vor gelassen), jeden Monat 1000 x 150 € = 150.000 € für Leistungsfälle ausgeben. Wenn er z.B. an 50 versicherte Personen nun im Monat (stand heute) je 1.000 € bezahlen muss, dann hat er 100.000 € Überschuss, die er anlegen kann für „später“. Wenn nun aber irgendwann einmal vielleicht an 200 Personen je 1.200 € bezahlt werden müssen (die Versicherten sind älter geworden, der Pflegegrad höher), dann werden die 150.000 € Einnahmen für die 240.000 € nicht mehr ausreichen, sonst macht er jeden Monat 90.000 € MINUS. Er muss nun den Beitrag erhöhen.

Die heutige Kunst ist nun, richtig zu kalkulieren, wie viel Leistungsfälle es denn später gibt. Dafür gibt es Statistiken, aber so richtig genau weiß niemand wohin die Reise geht. Wenn die geburtenstarken Jahrgänge erst einmal sehr alt sind, wir überproportional viele alte Menschen haben, dann haben wir nicht nur „viel alt und wenig jung“ sondern auch „viel krank und wenig gesund“ bzw. viel Pflege! Dafür gilt es vorzusorgen.

Unterschiedliche Versicherer:

Wer heute als Versicherungsunternehmen ein höheres Sicherheitspolster durch höhere Beiträge bildet, der muss natürlich im Regelfall nicht so schnell den Beitrag erhöhen. Ein Unternehmen, das jung am Markt ist und in den Markt hinein will, wird  bzw. muss aber im Regelfall erst einmal mit günstigeren Beiträgen Kunden für sich gewinnen, bzw. anlocken. Die Leute achten auf den Preis, das ist das Erste was verglichen wird. An das aber, was an Beitragssteigerungen noch auf einen zukommen kann, wird man in der Regel nicht vorbereitet,

Kann ein Versicherer kalkulieren wie er will?

Er muss sich an gesetzliche Regularien halten, kann also nicht willkürlich Preise festsetzen bzw. erhöhen, aber wenn das Geld für Schadenaufwendungen nicht mehr reicht, dann schützt ihn der Gesetzgeber auch, und er darf die Preise angemessen erhöhen. Die andere Konsequenz wäre ja, dass der Versicherer pleite geht und niemand der Versicherten mehr Versicherungsschutz hätte.

Neue Versicherungsunternehmen, neue Tarife

Derzeit gibt es am Markt das eine oder andere junge Unternehmen, das Pflegeprodukt ist top, aber es gibt eben keine eigenen langjährigen Erfahrungen aus der Vergangenheit. Ein junger Versicherer will in den Markt und das geht natürlich auch gut über einen guten Preis. Aus meiner Sicht (ich kann mich täuschen) wird es über kurz oder lang zu Steigerungen im Beitrag kommen.

Pragmatischer Ansatz

„Junge Tarife“ sind häufig auch sehr flexibel in der Gestaltung.  Ein Vorteil für den Kunden. Denn er kann Sie sich den Tarif so zusammenstellen wie er möchte. Das geht bei vielen anderen Anbietern i.d.R. nicht. Kalkulieren Sie doch für sich etwas vorsichtiger. Sie oder Ihr Berater bzw. Versicherungsmakler gestaltet den Versicherungsschutz z.B. so, dass Sie einen geringeren Beitrag haben, als von Ihnen ursprünglich kalkuliert (z.B. 100 € statt 150 € haben), dann haben Sie noch 50 € „Luft“ für Steigerungen und wenn Sie die gesparten monatlichen 50 € zur Seite legen, dann haben Sie noch ein weiteres Sicherheitsposter. Sie nutzen den günstigen Preis eines „jungen Tarifs“ und legen die Ersparnis selbst zurück für eventuelle Steigerungen.

Haben Sie Fragen oder wünschen Sie ein konkretes Angebot oder weitere Informationen zum Thema Absicherung im Pflegefall? Dann senden Sie uns eine E-Mail an assetsecur@sieveking.de oder vereinbaren Sie hier einen kostenlosen Informationstermin unter KOSTENLOSER TERMIN

Hier gibt es im Kurzvideo weitere Informationen, warum eine Pflegeversicherung wichtig ist:

AssetSecur GmbH – damit es immer reicht – Ihr Versicherungsmakler aus Hamburg